MINI Electric auf dem Nürburgring.

Der erste vollelektrische MINI Cooper SE hat auf dem Nürburgring seine Runde gedreht. Aber mit einem anderen Ziel als man denkt …

Der Nürburgring ist immer wieder Schauplatz für neue Rekorde. Aktuell gibt es einen Schlagabtausch zwischen Tesla und dem Elektro-Sportwagen Porsche Taycan. Wobei schon zuvor andere Elektro-Sportwagen die Runde eine Minute schneller absolviert haben als die beiden Streithähne, aber egal. Und nun kam MINI mit dem ersten vollelektrischen Modell auf die berühmte Rennstrecke. Jedoch nicht um die Rundenzeit der Elektro-Sportwagen zu unterbieten, sondern um die maximale Effizienz im Green Mode auszureizen.

Effizienz-Test auf dem Nürburgring

MINI Cooper SE auf dem Nürburgring

Zwar hat der MINI Cooper SE 3 door die Möglichkeit den MINI-Fahrer ein Dauergrinsen ins Gesicht zu zaubern, mit dem Green Mode kommt der MINI aber effizienter und weniger Energieverbrauch ans Ziel. Untern anderem auch wegen der Rekuperationsleistung, also der Bremsenergie-Rückgewinnung.

MINI Electric mit zweistufige Rekuperation

Elektroautos können beim Segeln und bremsen die dabei erzeugte Energie in die Hochvoltbatterie zurückspeisen. Der MINI Cooper SE 3 door hat zwei unterschiedliche Stufen von Rekuperationen.

  • Als Standardeinstellung dient die besonders intensive Bremsenergie-Rückgewinnung, die im MINI Cooper SE zu einer negativen Verzögerung von 0,19 g führt.
  • Alternativ steht auch die sanften Rekuperation mit einem Wert von 0,11 g zur Verfügung. Damit gewinnt man weniger Energie, kann aber den Schwung beim Ausfahren, beispielsweise beim Anfahren einer roten Ampel, besser nutzen.

Wie sehr die zweistufige Rekuperation neben der Effizienz auch den Fahrspaß steigert, wird auf dem Nürburgring schon in der ersten Runde deutlich. Denn direkt hinter der Galgenkopf-Biegung kann der neue MINI Cooper SE all jene Energie, die, statt an den Bremsscheiben zu entweichen, beim rekuperativen Verzögern in seine Hochvoltbatterie zurückgespeist wurde, für einen fulminanten Schlussspurt über die Döttinger Höhe nutzen.

Energie-Rückgewinnung dank zweistufiger Rekuperation

Ein weiteres Beispiel findet man bei Brünnchen: Profis empfehlen bei Kilometer 16, die scharfe Rechtskurve auf der linken Fahrbahnseite anzufahren und frühzeitig einzulenken. Hier ist die volle Rekuperationsleistung gefragt, um nicht über die Curbs am linken Rand hinausgetragen zu werden. Vor der zweiten Rechtskurve genügt dagegen das niedrige Verzögerungsniveau, zumal zwischendurch kaum Zeit bleibt, noch einmal kräftig aufs Fahrpedal zu drücken. So geht es schwungvoll bis hinein in die Eiskurve und dann mit vollem Elan Richtung Pflanzgarten.

Dank der zweistufigen Rekuperation war es während der ganzen Fahrt nie notwendig das Bremspedal zu betätigen.