Immer wieder hört man von Joint Venture zwischen europäischen und chinesischen Autobauer. Dabei erhoffen sich beiden Parteien Expertise-Wissen des jeweiligen anderen und einen leichteren Markteintritt. Aber geht die Rechnung für beide Parteien auf?

Die chinesische Automarke Denza kennt man hierzulande kaum. Im Jahr 2011 wurde die Marke Denza von BYD und Mercedes-Benz Group (damals Daimler AG) im chinesischen Shenzhen gegründet. Die Erfahrungen im klassischen Autobau vom deutschen Autobauer und die Erfahrungen in Elektroautobau und Batterien von BYD. Die perfekte Kombination, um den weltweiten Automarkt in Angriff zu nehmen. Doch es kam anders …

Ein Jahr nach der Gründung wurde bereits das erste Modell vorgestellt und 2014 startete die Serienproduktion. Jedoch konnte im chinesischen Markt bis 2021 jährlich nur zwischen 3'000 bis knapp 5'000 Modelle verkauft werden. Darauf verlor Mercedes die Geduld und reduzierte seine Anteile auf 10 Prozent, der Rest ging an BYD. Die neue Mehrheitsaktionärin hat das Ruder in die Hand genommen und Denza frisch aufgestellt. Ab 2022 konnte die Verkäufe verdoppelt werden und 2023 wurden monatlich rund 12'000 Fahrzeuge verkauft. Man kann also sagen, seit Mercedes raus ist, läuft es bei Denza richtig gut!

Und nun will Denza, mithilfe von Mercedes, die Modelle auch nach Europa bringen. Und natürlich will Denza ins Premium Segment einsteigen. Man darf hier ein hochwertiges Elektroauto erwarten, mit vielen Features inklusive, zu einem angemessenen Preis.

Denza N7 - SUV mit üppiger Ausstattung

So gibt es Sitze aus Nappaleder und ein Augmented-Reality-Head-Up-Display. Für Fahrer und Beifahrern stehen sechs Bildschirme zur Verfügung. Ein 17,3 Zoll (ca. 44 cm) grosser Screen für die verschiedene Steuerungsoptionen, umgeben von zwei 10,25-Zoll-Bildschirmen, je einen für den Beifahrer und für die Instrumente.

Denza Z9 GT – Sportlimousine wie ein Porsche Taycan

Zur kommenden Sportlimousine, welche schon mal im Erlkönig Design durch Stuttgart gefahren ist, ist noch nicht allzu viel bekannt. Lediglich, dass das Elektroauto wohl mit rund 952 PS kommen soll. Von der Ausstattung her darf man wohl ähnlichen Luxus wie im N7 erwarten.

Es wird spannend, was da an frischen Mitbewerbern aus China nach Europa kommen. Aber was denkst du von den Zusammenarbeiten zwischen europäischen und chinesischen Autobauer? Können wirklich beide Parteien profitieren von so einem Joint-Venture, oder werden die europäischen Autobauer ihr Wissen verlieren und für den Marktzugang ausgenutzt?