In vielen Autos ist das Interieur, insbesondere die Sitze, auch Leder. MINI plant nun einen radikalen Schritt und will in allen neuen Modellen auf Leder verzichten. Damit wird MINI vegan.

Die Automarke MINI macht einen radikalen Schritt und wird vegan! Spätestens ab 2023 gibt es in allen Modell-Konfiguration kein Leder mehr. Was einfach klingt, ist aber für eine Marke im Premium-Segment eine grosse Herausforderung, denn über die Hälfte der MINI-Fahrzeuge wurden im vergangenen Jahr mit Ledersitzen ausgeliefert.

Der MINI Chef-Designer Oliver Heilmer will mit dieser Umstellung noch mehr Nachhaltigkeit in die Auto-Marke bringen:

„Wir sind fest davon überzeugt, dass wir auch ohne Leder moderne und hochwertige Produkte haben werden.“

Das neue Material für die Sitzbezüge ist aus 100 Prozent recycelten Textilien hergestellt. Auch der Rest des Interieurs besteht bis zu 70 Prozent aus wiederverwendeten Werkstoffen. Heilmer geht es darum, ein zeitloses Design zu schaffen. Mini sei kein Fashion-Artikel. Im aktuellen Concept-Car „Vision Urbanaut“ sind auch weitere nachhaltige Materialien angedacht, wie beispielsweise Kork.

Beim MINI Electric Pacesetter, dem offiziellen Safety Car der Formula E, kommt die Sitzfläche im Rennsitz aus dem 3d-Drucker.

Fahrzeuge ohne Lederausstattung gibt es schon länger. Tesla, BMW, Renault, sie alle haben Lederfreie Modelle im Angebot. Bisher hat es aber noch keine Marke gewagt im ganzen Sortiment auf Leder zu verzichten.

Ich bin überzeugt, es gibt neue Materialien, welche den Einsatz von Leder absolut verzichtbar machen. Und das Nachhaltigkeit über den Antrieb und die entsprechende Energie hinaus gedacht wird, gefällt mir gut.